Vollsperrung der A7 nach schwerem LKW-Unfall zwischen Flensburg und Tarp
Nach einem schweren Verkehrsunfall an dem vier LKW und ein PKW beteiligt waren, musste die A7 am Montagnachmittag zwischen Flensburg und Tarp in beiden Richtungen voll gesperrt werden. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei übersah der Fahrer eines 7,5 Tonners, dass die Fahrzeuge vor ihm bereits deutlich langsamer wurden, da sie sich einem Stauende näherten. Ungebremst prallte der LKW in das Heck eines vorausfahrenden 40-Tonners. Infolge dieses Unfalls und den daraus resultierenden Bremsmanövern nachfolgender Fahrzeuge kollidierten dort zwei weitere LKW miteinander. Ein Fahrer der LKW drückte beim Versuch Auszuweichen auch noch einen VW Touran in die Mittelschutzplanke. Der Fahrer des unfallverursachenden LKW wurde in seinem völlig zerstörten Führerhaus eingeklemmt.
Anhand erster Notrufe musste die Leitstelle von mehreren Verletzten und möglicherweise mehr als einer eingeklemmten Person ausgehen. Ein Großaufgebot an Rettungskräften wurden an die Unfallstelle geschickt. Die Freiwillige Feuerwehr Weding und ein Hilfeleistungslöschfahrzeug der Flensburger Berusfeuerwehr erreichten zusammen mit mehreren Rettungswagen als erste die Unfallstelle. Ein Rettungswagen von der Insel Sylt, der sich auf der Rückfahrt von einer Patientenverlegung befand, kam auf der Gegenfahrbahn auf die Unfallstelle zu. Die Besatzung leitete vor Ort erste Maßnahmen ein.
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr benötigten schweres hydraulisches Rettungsgerät um dem im Fußraum eingeklemmten LKW Fahrer retten zu können. Neben der Frontscheibe trennten die Feuerwehrmänner auch die Fahrertür heraus und drückten die Front des LKW anschließend nach vorne, so dass der Fahrer befreit werden konnte. Mit schweren Verletzungen wurde er in die Notaufnahme nach Flensburg gebracht.
Die übrigen Unfallbeteiligten kamen mit dem Schrecken und leichten Blessuren davon. Zwei der vier Beteiligten LKW hatten lebende Schweine geladen. Ein Veterinär wurde angefordert um die Tiere zu begutachten. Die A7 wird voraussichtlich in Richtung Süden bis in den Abend hinein gesperrt bleiben. Die Sperrung der Gegenrichtung wurde nach Abschluss der Rettungsarbeiten (weitere Rettungsmittel rückten über die Gegenfahrbahn an) wieder aufgehoben. Der Verkehr staute sich in beiden Richtungen kilometerweit zurück, auch die Umleitungsstrecken waren teilweise ausgelastet.
Auch in diesem Fall bemängelten die Einsatzkräfte der ersten Fahrzeuge die nur schlecht bis gar nicht gebildete Rettungsgasse. Wertvolle Sekunden und Minuten gehen dadurch verloren.