Schleswig – Versuchter Brandanschlag auf Wohnung einer syrischen Flüchtlingsfamilie
Schleswig (ots) – Am 03.03.2016, gegen 22.40 Uhr, verübten bislang unbekannte Täter einen Brandanschlag auf eine Wohnung in Schleswig in der Bahnhofstraße. In dem Mehrfamilienhaus ist im Erdgeschoss eine syrische Flüchtlingsfamilie untergebracht.
Nach ersten Erkenntnissen haben zur Tatzeit zwei unbekannte Täter von außen eine brennbare Flüssigkeit auf die Fensterscheibe eines im Erdgeschoss gelegenen und zur Wohnung gehörenden Wohnzimmerfensters aufgebracht und angezündet. Die Bewohner, die sich zu dieser Zeit in dem Wohnzimmer aufhielten, konnten die Flammen mit einer Decke selbst löschen. Nach Brandlegung flüchteten zwei Personen über den Hornbrunnen, vermutlich in Richtung Friedrichstraße.
Die Täter können wie folgt beschrieben werden: Jüngere Männer, ca. 1,70 m groß, einer soll einen Bart getragen haben. Bekleidet waren die beiden Personen mit einer dunklen, evtl. schwarzen Jacke, bzw. einem grünen Kapuzenpullover.
Personen wurden durch die Brandlegung nicht verletzt, aufgrund der Aufregung innerhalb der Wohnung stürzte ein Kleinkind und zog sich dabei leichte Schürfwunden zu.
An dem brandbetroffenen Fenster entstand leichter Sachschaden. Für die strafrechtliche Bewertung des Falles ist es von großer Bedeutung, ob die brennbare Flüssigkeit in der aufgebrachten Menge geeignet war, das Gebäude in Brand zu setzen. Das wird durch Sachverständige des Landeskriminalamts überprüft.
Die Ermittlungen werden durch das Kommissariat 5 (Staatsschutz) der Bezirkskriminalinspektion Flensburg in Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei Schleswig geführt. Die Kriminalpolizei erbittet Hinweise zum Sachverhalt unter der Rufnummer 0461 484 0 oder 04621 840. Da es in der Vorzeit am Haus bereits zu Belästigungen der Bewohner durch Jugendliche gekommen war, bittet die Kriminalpolizei auch diesbezüglich um Hinweise.