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Rettungswache Busdorf – Drei Rettungsdienstdurchführer unter einem Dach

Ende 2016 nahm die neue Rettungswache in Busdorf (Kreis Schleswig-Flensburg) ihren Betrieb auf. Gebaut um in den Gemeinden südlich von Schleswig (Borgwedel, Geltorf, Selk, Busdorf und Fahrdorf) schneller an den Einsatzorten zu sein. Zwölf Minuten darf es in Schleswig-Holstein dauern bis nach der Alarmierung ein Rettungswagen am Notfallort eintreffen soll. Mit der neuen Wache entfällt nun der lange und zeitraubende Weg vom Schleswiger Rettungswachenstandort in der St. Jürgener-Straße in die südlicher liegenden Bereiche.

Rund 940.000 Euro hat die Rettungswache mit ihren 341 Quadratmetern Nutzfläche und vier Stellplätzen für Fahrzeuge gekostet. Ein reiner Zweckbau, der exakt nach den Vorgaben der Krankenkassen gebaut wurde. Auf den ersten Blick eine Rettungswache wie jede andere. Modern und auf dem aktuellsten Stand der Technik und Vorgaben. An die große Fahrzeughalle schließen sich die Arbeits- und Sozialräume, wie Aufenthaltsraum, Küche, Büro, Ruheräume und diverse Lagerräume und Sanitärbereiche an. Der große Unterschied liegt im Detail. Drei Rettungswagen sind derzeit am neuen Standort am Thorshammer in Busdorf stationiert. Hierbei kooperieren auf der Wache drei Durchführer des Rettungsdienstes, das DRK, die Johanniter-Unfall-Hilfe und der private Rettungsdienst Promedica, eine extrem seltene Konstellation. Während das Deutsche Rote Kreuz und die Johanniter-Unfall-Hilfe bereits seit Jahren den Rettungsdienst im Kreisgebiet durchführen, ist der private Rettungsdienst Promedica in Schleswig erst seit kurzem tätig. Promedica setzte sich bei der Ausschreibungen zusätzlicher Rettungsmittelwochenstunden durch und besetzt seit 2016 werktags ein Rettungswagen in Busdorf.

Zuständig für die neue Rettungswache Schleswig-Süd in Busdorf ist Hans-Dieter Nissen vom DRK, örtlicher Ansprechpartner Heiko Södergreen von den Johannitern. „Die Zusammenarbeit im täglichen Dienst verläuft hier reibungslos“, so Södergreen, „wir können alle von den Ressourcen der anderen profitieren und pflegen eine professionelle und konstruktive Zusammenarbeit.“ Während der Rettungswagen der Johanniter 24 Stunden lang besetzt ist, fahren DRK (Mo.-Fr. 6-13 Uhr) und Promedica (Mo-Do 7-17Uhr, Fr. 7-14.30 Uhr)  in Busdorf mit weniger Stunden. Auch Hans-Dieter Nissen, in seiner Aufgabe als Wachleiter der DRK-Rettungswachen im Kreisgebiet, zieht nach den ersten Monaten ein positives Fazit: „Es hat sich alles sehr gut entwickelt, die Zusammenarbeit zwischen dem Kreis und den einzelnen Organisationen funktioniert einwandfrei.“ In Sachen Rettungsdienst gibt es im Kreis zukünftig eine Veränderung. Der Kreistag des Kreises Schleswig-Flensburg hat im September 2016 die Gründung einer Anstalt öffentlichen Rechts beschlossen. „Diese wird zukünftig die Trägeraufgabe wahrnehmen“, berichtet Kay-Michael Heil, Sachgebietsleiter Rettungsdienst des Kreises. „Hinzukommende Rettungsmittelwochenstunden werden mit eigenem Personal  bestritten“, so Heil weiter, „bestehende Verträge mit dem DRK-Kreisverband Schleswig-Flensburg und der Johanniter-Unfall-Hilfe stehen nicht zur Disposition, der Vertrag mit Promedica ist befristet bis 31. März 2018.

„Neben dem gemeinsamen Auftrag und den gleichen Abläufen verbindet uns aber vor allem auch eines, „berichtet Max Ziepel, der Wachleiter des Promedica Rettungsdienstes, „von der Personalnot sind alle Organisationen betroffen.  Sowohl die privaten Rettungsdienste, als auch die Hilfsorganisationen und die Kreise suchen in Schleswig-Holstein nahezu alle Mitarbeiter im Rettungsdienst.“

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