Rettungsdienst Promedica seit März im Kreis Schleswig-Flensburg
Die Promedica Mitarbeiter Klaus Lindner (li.) und Thomas Claver (re.) stehen zusammen mit dem Wehrführer der FF Busdorf vor dem Rettungswagen.
23. Mai 2016 – Busdorf: Seit Anfang März besetzt der Rettungsdienst Promedica im Kreis Schleswig-Flensburg tagsüber einen Rettungswagen. Nach einem Urteil des Oberlandesgerichtes gegen die Vergabepraxis des Kreises bekam der Rettungsdienst-Konzern Falck mit seiner Tochter Promedica den Zuschlag für die neue Rettungswache in Busdorf. Zunächst ist der Vertrag, den der Kreis mit Promedica geschlossen hat, auf ein Jahr begrenzt.
Seit Jahren ist das DRK im Auftrag des Kreises Schleswig-Flensburg für die Durchführung des Rettungsdienstes verantwortlich. Auch die Aufstockungen der Rettungsmittelwochenstunden wurden in den letzten beiden Fällen ohne eine neue Ausschreibung an das DRK weitergegeben. Gegen diese Praxis hatte der Falck-Konzern geklagt. Blieb die erste Klage aufgrund von versäumten Fristen noch erfolglos, bekam Falck im zweiten Fall Recht und auch den Zuschlag für den Betrieb eines Rettungswagens am neuen Standort in Busdorf. Innerhalb der auf ein Jahr befristeten Vertragslaufzeit will der Kreis ein Konzept finden, wie es langfristig in Sachen Rettungsdienst weitergehen soll.
Am Standort Busdorf ist somit seit 1. März ein Rettungswagen stationiert, der von Mitarbeitern der Firma Promedica besetzt wird. Promedica ist bereits seit Jahren in den Flensburger Rettungsdienst integriert und besetzt dort am Standort der Rettungswache Ost in der Osterallee zwei Rettungswagen.
Da sich die neue Rettungswache in Busdorf derzeit noch im Bau befindet, der zusätzliche Rettungswagen im Kreis aber schon benötigt wird, gewährte die freiwillige Feuerwehr Busdorf den Rettungsdienstlern unterschlupf. Im Gerätehaus der FF Busdorf wurde kurzfristig ein Stellplatz frei, da ein Fahrzeug ausgeliehen wurde. Diesen Stellplatz belegt nun der zusätzliche Rettungswagen im Kreis Schleswig-Flensburg. Der Wagen ist derzeit von Montag bis Donnerstag von 7-17 Uhr und am Freitag von 7-15 Uhr besetzt und einsatzbereit. Für die Besatzung des Rettungswagens, die anders als die Kameraden der freiwilligen Feuerwehr, während ihrer Dienstzeit auf der Wache in Bereitschaft steht, wurden provisorische Umbaumaßnahmen getroffen. Durch die kleineren Veränderungen können die Vorgaben im Rettungsdienst, wie Ruheraum und Materiallager nun gewährleistet werden. Für den Wehrführer der FF Busdorf, Kay-Michael Heil, war es selbstverständlich zu helfen: „Wenn wir können helfen wir gerne! Für uns ist es kein Problem unser Gerätehaus für die Übergangsphase mit dem Rettungsdienst zu teilen.“
