Nachlöscharbeiten und Ermittlungen der Kripo in Wees
16. Juli 2014 – Wees: Erst mit Tagesanbruch wurde das ganze Ausmaß des nächtlichen Großfeuers in Wees sichtbar. Das rund 40×20 Meter große „Futterhaus“ ist vollständig niedergebrannt. Auch zwölf Stunden nach Ausbruch des Feuers waren die Einsatzkräfte noch immer mit den Nachlöscharbeiten beschäftigt. „Wir haben das Dach aufgestoßen und Seitenwände eingerissen um mit der Drehleiter ins Gebäudeinnere vordringen zu können“, erläutert Gemeindewehrführer Jan Johannsen. „Mit Wasser und Schaum versuchen wir nun die restlichen Glutnester zu ersticken“, so Johannsen weiter.
„Die Schwierigkeiten beim Löscheinsatz bestanden darin, dass wir nicht in das Gebäudeinnere vordringen konnten, der Bau war stark einsturzgefährdet und auch die Hitzeentwicklung war enorm“, erklärt Johannsen. Problematisch war auch der große Personalbedarf an der Einsatzstelle. 114 Einsatzkräfte war in der Nacht im Einsatz, am späten Vormittag waren es noch immer fast 30 Kameraden der umliegenden freiwilligen Feuerwehren die unermüdlich im Einsatz waren. Gerade die Kameraden, die unter schwerem Atemschutz in den Löschangriff gingen müssen nach einiger Zeit durchgetauscht werden. „Wir haben versucht so viel Personal wie möglich zwischendurch nach Hause zu schicken, um es dann später wieder anzufordern, so dass die Kameraden auch ihre Ruhephasen erhalten konnten“, berichtet Johannsen.
Am Vormittag nahmen auch Spezialisten der Kriminalpolizei ihre Ermittlungen zur Brandursache auf. Noch gibt es keinerlei Anhaltspunkte, wodurch das Feuer ausgebrochen war. Nach einer ersten Begehung an den nicht einsturzgefährdeten oder bereits eingestürzten Stellen unterbrachen die Polizeibeamten ihre Arbeit am Brandort. Nun soll ein Spezialunternehmen mit dem kontrollierten Abriss beauftragt werden. Dabei wird das Gebäude so abgerissen, dass die Beamten der Kriminalpolizei jedes Teil inspizieren können. Unterdessen bittet die Polizei um Mithilfe der Bevölkerung. Wenn Sie in der Nacht etwas verdächtiges gesehen oder gehört haben oder sonstige Angaben machen können, dann wenden Sie sich bitte an die Polizei.
Einsatzleiter Jan Johannsen rechnet damit, dass die Löscharbeiten am Nachmittag abgeschlossen sind. Eine Brandwache wird aber voraussichtlich noch vor Ort bleiben um bei einem Aufflammen von Glutnestern eingreifen zu können.
Eine Gute Nachricht konnte Johannsen auch noch vermelden. Rund 150 Fische konnten von den Einsatzkräften am Vormittag gerettet werden. Sie haben in ihrem großen Kunststoffbehälter das Flammeninferno überlebt und wurden in ein anderes Behältnis umgefüllt. „Das Behältnis war schon fast bis zur Wasseroberfläche heruntergebrannt, doch die Fische lebten noch“, berichtet Johannsen.