L193 bei Süderschmedeby: Autofahrer stirbt nach Zusammenstoß mit LKW
Bei einem schweren Verkehrsunfall ist am Freitagvormittag auf der L193 zwischen Großsolt und Tarp ein Autofahrer ums Leben gekommen. Der Fahrer eines Fiat Kastenwagens war gegen 10 Uhr in Richtung Tarp unterwegs, als er ersten Erkenntnissen nach aus bislang ungeklärter Ursache in einer langgezogenen Rechtskurve auf die Gegenfahrbahn geriet und mit einem entgegenkommenden LKW zusammenstieß. Der Fahrer des LKW versuchte mit einer Vollbremsung noch schlimmeres zu verhindern, dennoch prallte das tonnenschwere Fahrzeug in die Fahrerseite des Kastenwagens. Das Fahrzeug einer direkt hinter dem Fiat fahrenden jungen Frau wurde durch umherfliegende Trümmerteile schwer beschädigt.
Ersthelfer und Anwohner, die durch den lauten Knall auf den Unfall aufmerksam wurden, eilten sofort zur Hilfe und setzten den Notruf ab. Anhand der ersten Anrufe musste die Rettungsleitstelle in Harrislee von zwei schwer eingeklemmten Personen ausgehen. Sowohl der Fahrer des LKW, wie auch der Fahrer des Fiat waren in ihren total deformierten Fahrzeugen eingeklemmt. Alarmiert wurden die Feuerwehren Tarp, Wanderup und Süderschmedeby zur technischen Hilfe, zwei Rettungswagen und die beiden Rettungshubschrauber Christoph Europa 5 aus Niebüll und Christoph 42 aus Rendsburg. Noch auf der Anfahrt erreichte die Einsatzkräfte die Information, dass der Fahrer des Fiat an der Unfallstelle verstorben sei.
Vor Ort erwartete die Kameraden von Feuerwehr und Rettungsdienst ein großes Trümmerfeld. Der auf der Fahrerseite völlig zerstörte Fiat Doblo war in den Straßengraben gerutscht, der ebenfalls auf der Fahrerseite schwer beschädigte LKW stand noch halb auf der Fahrbahn. Während für den Fahrer des Fiat jede Hilfe zu spät kam, war der Fahrer des LKW ansprechbar, allerdings schwer im Fuß und Oberkörperbereich eingeklemmt. Um den schwer verletzten Mann aus seinem Führerhaus befreien zu können, mussten die Einsatzkräfte der Feuerwehr zunächst Podeste aufbauen um den Höhenunterschied zur Fahrerkabine zu überwinden. Mit schwerem hydraulischen Rettungsgerät wurde dann die Fahrertür herausgetrennt und mit Hilfe von hydraulischen Stempeln das Führerhaus wieder geweitet. Nach rund 45 Minuten gelang es den Einsatzkräften den Mann zu befreien. Er kam nach einer Erstversorgung im Rettungswagen mit schweren Verletzungen in die Notaufnahme der Diako nach Flensburg.
Die junge Frau, die mit ihrem PKW ebenfalls in den Unfall verwickelt war, wurde vom Rettungsdienst versorgt und betreut. Sie erlitt einen Schock und wird von einem Notfallseelsorger betreut. Auch die eingesetzten Kameraden der Feuerwehr wurden im Anschluss an Rettung und Bergung von einem Seelsorger betreut.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Flensburg wurde ein Sachverständiger mit der Rekonstruktion des Unfallhergangs beauftragt. Die L193 war während der umfangreichen Rettungs- und Bergungsarbeiten, sowie der Unfallaufnahme stundenlang voll gesperrt. Der Verkehr wurde örtlich umgeleitet.