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Hubschraubersprungfahndung der Bundespolizei – Schleusungen und unerlaubte Einreise im Visir

Hubschraubersprungfahndung der Bundespolizei - Foto: Benjamin Nolte

Auf einmal ging alles ganz schnell. An der L317, direkt am Sankelmarker See, wurde es laut. Aus Richtung Norden näherten sich zwei große Hubschrauber der Bundespolizei. Hinter dem kleinen Café auf Höhe des Rastplatzes setzten die beiden Maschinen in strömendem Regen auf einer Koppel zur Landung an. Kurz darauf gingen die Türen auf, insgesamt 16 Einsatzkräfte der Bundespolizei verließen die Maschine und eilten im Laufschritt hoch zur Straße. Spaziergänger, die zu dem Zeitpunkt entlang des Sees unterwegs waren, staunten nicht schlecht, sprachen von Szenen, die man sonst nur aus dem Fernsehen kennt.

Jeder Handgriff saß. Zuvor von der Straßenmeisterei an den Fahrbahnrand gelegte Schilder mit Tempolimits wurden aufgestellt, die Beamten bezogen Stellung auf beiden Seiten der L317 und begannen damit Fahrzeuge und deren Insassen zu kontrollieren. „Mit den Hubschraubern sind wir quasi unberechenbar, kommen schnell von einem Ort zu nächsten“, berichtet Hanspeter Schwartz, Pressesprecher der Bundespolizei. Hubschraubersprungfahndung nennt es die Bundespolizei. Auf diese Art fliegen die Einsatzkräfte in kurzer Zeit mehrere Kontrollpunkte an und führen dort für rund 45 Minuten Verkehrskontrollen durch. Der Fokus der Beamten lag auf Schleusungen, unerlaubter Einreise, aber auch auf der Verbringung von Diebesgut.

So schnell wie die Einsatzkräfte gekommen sind, waren sie auch wieder weg. Die beiden Maschinen hoben ab und flogen in Richtung Westküste, zur nächsten Kontrollstelle, an der B200. Insgesamt wurden am Donnerstag mehrere zuvor festgelegte Stellen angeflogen, neben der Kontrollstelle in Sankelmark waren die Einsatzkräfte unter anderem auch am Grenzübergang in Harrislee, um dort Fahrzeuge, sowie die Insassen zu kontrollieren. „Schwerpunkt waren die Bereiche rund um die Landübergänge“, so Schwartz, „wir haben ansonsten viele Feststellungen in Zügen und wollten in den vergangenen Tagen auch mal sehen, was es auf den Landwegen gibt.“ Die Kontrollpunkte wurden anhand mehrerer Kriterien ausgewählt. Zum einen musste sichergestellt werden, dass die auf dem Luftwege eingeflogenen Polizisten dort sicher agieren konnten, somit handelte es sich meist um Park- oder Rastplätze und zum anderen musste in unmittelbarer Nähe ein geeigneter Landeplatz für die beiden Hubschrauber vorhanden sein. Zum Einsatz kamen am Mittwoch bodengebundene Kräfte und am Donnerstag zwei Hubschrauber, eine Super Puma und eine etwas kleinere EC 155, alleine erstere benötigt im Idealfall einen 50×50 Meter großen Landebereich.

Bereits im vergangen Jahr führte die Bundespolizei eine derartige Kontrollaktion im Grenzbereich durch. Dabei geht es nicht nur um den einsatztaktischen Vorteil, den die schnelle Verlegung der Kräfte mit den Hubschraubern mit sich bringt, sondern auch um den Trainingsfaktor. „Auch für andere denkbare Einsatzszenarien ist es wichtig, die Verlegung und den Umgang mit Hubschraubern zu üben“, so Schwartz, „es kann immer mal Einsatzlagen geben, bei denen es notwendig ist schnell mit Hubschraubern Kräfte zu verlegen und in den Einsatz zu bringen.“

Insgesamt wurde an beiden Tagen dutzende Fahrzeuge kontrolliert. „Bei diese grenzpolizeilichen Schwerpunktkontrollen waren wir auch erfolgreich“, berichtet Schwartz, „neben einer kleinen Menge Haschisch haben wir auch ein Springmesser und einen Schlagstock gefunden und sichergestellt.“

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