Großbrand in Kropp – Bundeswehrfeuerwehr unterstützt die Löscharbeiten
24. Mai 2015 – Kropp: Der Pfingstsonntag begann für über 120 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, technischem Hilfswerk und anderen Hilfsorganisationen früh und unruhig. Um 4.11 Uhr ging der erste Notruf in der Rettungsleitstelle in Harrislee ein, auf dem Gelände eines landwirtschaftlichen Betriebes im Kropper Ortsteile Mielberg drangen Rauch und Flammen aus einer Fahrzeughalle, in dem unteren anderem große Maishäcksler untergestellt waren. Seitens der Leitstelle wurde sofort Großalarm für die Feuerwehren aus Kropp, Alt Bennebek, Klein Bennebek, Jagel, Groß-Rheide und Klein Rheide ausgelöst, außerdem forderte man umgehend Unterstützung bei der Flughafenfeuerwehr des nahegelegenen Luftwaffenstützpunktes in Jagel an, da Probleme bei der Wasserversorgung in dem Ortsteil bereits bekannt waren. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand die große Halle bereits in Vollbrand, meterhoch schlugen die Flammen aus dem Gebäude. Nur Minuten nach der Alarmierung traf die Bundeswehrfeuerwehr, gefolgt von der freiwilligen Feuerwehr Jagel am Einsatzort ein. Dank des großen Tanks des Flugfeldlöschfahrzeuges konnte umgehend ein Löschangriff von mehreren Seiten aufgebaut werden. Es galt umliegende Gebäude zu schützen, die Halle selbst musste man bereits zu diesem Zeitpunkt aufgeben.
„Wir haben schon früh weitere Kräfte nachalarmieren lassen“, berichtet der Pressesprecher der Feuerwehr Kropp Thomas Neubert, „in der Halle befand sich auch ein rund 1000 Liter fassender Dieseltank, der zu platzen drohte, aus dem Grund wurde neben weiteren freiwilligen Feuerwehren auch der Löschzug Gefahrgut aus Schleswig angefordert um eventuellen Einflüssen auf die Umwelt schnell entgegenwirken zu können.“ Um ausreichend Wasser an der Einsatzstelle zur Verfügung zu haben, wurden kilometerlange Schlauchleitungen von mehreren Seiten aus gelegt. „Dank des großen Tanklöschfahrzeuges der Bundeswehr konnten wir die Zeit bis die Schlauchleitungen verlegt waren gut überbrücken“, so Thomas Neubert.
Bereits zu Beginn der Löscharbeiten stürzten Teile der Halle ein, auch die Außenwände fielen in sich zusammen. Ein Innenangriff war für die Einsatzkräfte von Beginn an unmöglich. Um die letzten Glutnester ablöschen zu können wurde auch das technische Hilfswerk mit schwerem Bergungsgerät angefordert. Der Löschzug Gefahrgut konnte zwischenzeitlich Entwarnung geben, der Dieseltank hat dem Feuer stand gehalten und ist nicht beschädigt worden, es traten lediglich geringe Mengen Betriebsstoffe aus den ausgebrannten Fahrzeugen aus. Für die Verpflegung und Versorgung der Einsatzkräfte rückten die Johanniter an. Am Ende waren über 120 Einsatzkräfte vor Ort. „Uhrzeit und Wochentag spielen uns dabei natürlich in die Karten“, berichtet Thomas Neubert, „am Wochenende und dann noch nachts haben wir schnell ausreichend Einsatzkräfte bei den freiwilligen Feuerwehren zur Verfügung.“
Die Brandursache ist noch unklar. Die Kriminalpolizei hat noch während der Löscharbeiten erste Ermittlungen aufgenommen. Auf dem Gelände hat es in den vergangenen Jahren schon einmal in großem Ausmaß gebrannt.