Großbrand in Kappeln – Werft- und Bootslagerhalle ausgebrannt
02. April 2016 – Kappeln: Die dichte schwarze Rauchsäule war auch weit hinter Eckernförde noch zu sehen. In Kappeln war am Sonnabend gegen Mittag aus noch ungeklärter Ursache ein Feuer in einer großen Lager- und Werfthalle direkt an der Schlei ausgebrochen. Binnen kurzer Zeit stand eine große Lagerhalle in Vollbrand. Meterhoch stiegen die Flammen aus dem Gebäude. Die ersten Notrufe gingen gegen 12.15 Uhr in der Harrisleer Rettungsleitstelle ein, die umgehend erste Einsatzkräfte alarmierte. Minuten später wurde die Alarmstufe bereits auf FEU 3 erhöht, insgesamt elf freiwillige Feuerwehren rückten nach und nach an den Einsatzort aus. Unterstützt wurden die Einsatzkräfte vor Ort auch von Kameraden aus Eckernförde, die mit einem Löschfahrzeug und der Drehleiter ausrückten.
„Wir konnten das Feuer bzw. die schwarze Rauchsäule schon von unserem Gerätehaus sehen“, berichtet Feuerwehr Einsatzleiter Dirk Schadewaldt, „als wir eintrafen stand eine große Halle des Werft- und Lagerkomplexes bereits in Vollbrand.“ Die Löschwasserversorgung war aufgrund der geografischen Lage, direkt an der Schlei, kein Problem. „Wasser haben wir mittels mehrerer Entnahmestellen zum Großteil direkt aus der Schlei bezogen“, so Schadewaldt. Auf dem Gelände reihen sich Lagerhallen an Lagerhallen, auf mehreren tausend Quadratmetern lagern Boote, Masten, Zubehör und befinden sich Werkstätten.
„Die Halle die bei unserem Eintreffen bereits in Vollbrand stand, konnten wir nicht mehr retten“, so der Einsatzleiter, „wir haben durch massiven Löschangriff jedoch ein Übergreifen auf weitere Hallen verhindern können.“ Dutzende Schaulustige und Bootseigner versammelten sich nach und nach auf dem Gelände der Werft, Einsatzkräfte der Feuerwehr mussten immer wieder Personen um Abstand bitten, die zu nah an die brennende Halle herangetreten waren.
Die Brandursache ist noch völlig unklar. Einsatzkräfte der Polizei nahmen während der Löscharbeiten erste Ermittlungen auf. Zum Zeitpunkt des Brandausbruches befanden sich etliche Personen auf dem Gelände. Auch wurde in und an der Halle gearbeitet. Verletzt wurde bei dem Feuer glücklicherweise niemand.
„Mit Hilfe der Drehleiter aus Eckernförde konnten wir nicht nur einen Löschangriff von oben durchführen, sondern uns auch ein Lagebild des Brandortes verschaffen“, so Schadewaldt, „wir gehen davon aus, dass wir noch bis in die Abendstunden mit Nachlöscharbeiten beschäftigt sind.“ Rund 120 Einsatzkräfte von 11 Feuerwehren waren im Laufe des Einsatzes vor Ort. Bei sommerlichen Temperaturen war auch die Versorgung und Verpflegung der Einsatzkräfte wichtig. Das DRK Kappeln übernahm mit seinen ehrenamtlichen Einsatzkräften diese Aufgabe und baute einen Verpflegungsposten auf.