Gemeinschaftsschule Leck – Großeinsatz für Rettungsdienst und Feuerwehr
Rund 80 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei waren am Dienstagmittag an der Gemeinschaftsschule in Leck im Einsatz. Gegen 10.30 Uhr alarmierte die Schulleitung über Notruf den Rettungsdienst. Mehrere Kinder klagten über teils starke Atemwegsreizungen. Der Verdacht: möglicherweise hat jemand Reizgas versprüht. Binnen kurzer Zeit entwickelte sich die Lage vor Ort zu einem Großeinsatz für Feuerwehr und Rettungsdienst. Noch während die ersten Rettungsmittel auf der Anfahrt zur Gemeinschaftsschule waren, meldeten sich weitere Kinder mit Symptomen, so dass seitens der Leitstelle ein Großeinsatz ausgelöst wurde. Fünf Rettungswagen aus den Kreisen Nordfriesland und Schleswig-Flensburg, mehrere Notärzte, darunter auch die Besatzung des Rettungshubschraubers Christoph Europa 5 und die Freiwillige Feuerwehr Leck rückten aus.
Der betroffene Gebäudeteil wurde beim Eintreffen der Feuerwehr bereits evakuiert. Unter schwerem Atemschutz begannen die Einsatzkräfte den Bereich abzusperren und erste Messungen durchzuführen. Parallel wurde der Löschzug Gefahrgut des Kreises Nordfriesland alarmiert.
Neben den alarmierten Rettungswagen und Notärzten wurden auch der leitende Notarzt sowie der organisatorische Leiter Rettungsdienst des Kreises Nordfriesland angefordert. Auch die DRK Bereitschaften aus Leck und Niebüll rückten aus und trafen mit mehreren Krankentransportwagen (KTW) vor Ort ein.
Durch die alarmierten Notärzte wurden nach Angaben des Rettungsdienstes insgesamt 30 betroffene Kinder und Jugendliche festgestellt, von denen fünf im Alter von 12-14 Jahren in Kliniken nach Niebüll und Flensburg eingeliefert wurden. Alle fünf klagten über teils starke Atemwegsprobleme. Nach ersten Erkenntnissen konnten die übrigen Kinder und Jugendlichen vor Ort verbleiben und wenig später an ihre Eltern übergeben werden.
Die unterdessen laufenden Messungen mit speziellen Gasmessgeräten durch den Löschzug Gefahrgut verliefen ergebnislos. Offenbar hatte sich der Stoff oder das Gas, welches sich im Gebäude befand, bereits durch die ausgiebige Belüftung verflüchtigt.
Einsatzkräfte der Polizei haben die Ermittlungen zur Ursache aufgenommen. Möglicherweise könnte im betroffenen Teil des Gebäudes Reizgas versprüht worden sein. Die Ermittlungen hierzu dauern an.