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Fördelandtherme Glücksburg: Großeinsatz nach Chlorgasaustritt

Chlorgasaustritt in der Fördelandtherme - © Benjamin Nolte / www.bos-inside.de

11. Juli 2014 – Glücksburg: Am Freitagvormittag kam es in der Glücksburger Fördelandtherme bei Wartungsarbeiten zu einem Unfall. Ein Techniker setzte bei Arbeiten am Filtersystem Chlorgas frei. Der Mann reagierte geistesgegenwärtig, setzte sich sofort eine Maske auf, versucht das Leck und alle Ventile zu schließen und leitete die Evakuierung des Bades ein. Zum Unfallzeitpunkt gegen 9.45 Uhr befanden sich noch keine Badegäste in der Therme, das Personal war schnell in Sicherheit gebracht.

Die alarmierte Rettungsleitstelle in Harrislee löste sofort einen Großeinsatz von Feuerwehr und Rettungsdienst aus, da sich zum Alarmierungszeitpunkt immer noch mindestens eine Person im betroffenen Bereich aufhielt. Neben mehreren Rettungswagen und dem Flensburger Notarzt machten sich auch die Feuerwehren aus Glücksburg, Bockholm, Wees, die Flensburger Berufsfeuerwehr und der Löschzug Gefahrgut des Kreises Schleswig-Flensburg auf den Weg an die Einsatzstelle. Weitere Wehren wurden im Laufe des Einsatzes nachalarmiert um die Kameraden abzulösen. Bei Temperaturen über 26 Grad können Einsätze, gerade unter Atemschutz, extrem belastend sein.

Unter schwerem Atemschutz begannen erste Einsatzkräfte mit der Erkundung und der Absuche nach möglichen weiteren Personen. Glücklicherweise wurde niemand mehr gefunden werden. Der Techniker hatte eine geringe Menge des Gases eingeatmet, wollte sich notfalls aber selbständig in ärztliche Behandlung geben. Er blieb vor Ort um die weiteren Maßnahmen der Einsatzkräfte zu unterstützen.

Feuerwehr und Polizei sperrten die Sandwigstraße komplett und sicherten den Bereich weiträumig ab. Messungen ergaben aber, dass außerhalb des Technikraumes des Schwimmbades keine Chlorgaskonzentration festzustellen war. Mit Ganzkörperanzügen und unter schwerem Atemschutz begaben sich dann Einsatzkräfte des Löschzugs Gefahrgut in den vom Chlorgas betroffenen Bereich. Nach dem Austritt sammelte sich das Chlorgas im Technikraum. Nach Öffnung des Raumes wurde sofort Wasser in den Raum gegeben, so dass die Chlorgaskonzentration sank. Auch der Techniker des Bades wurde mit einem Vollschutzanzug ausgestattet und half den Einsatzkräften.

Im Verlauf des Einsatzes klagte ein Feuerwehrmann über Kreislaufprobleme und kurze Zeit später über Thoraxschmerzen. Er wurde unter Begleitung eines Notarztes in die Flensburger Diako gebracht.

Insagesammt waren im Verlauf des Einsatzes rund 100 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei im Einsatz.

Ob das Bad am Nachmittag wieder öffnet stand noch nicht fest.

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