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Feuer mit Verletzten in Hürup – Feuerwehren trainieren den Ernstfall

Um exakt 19.15 Uhr heulten am Donnerstagabend in Hürup und den Nachbargemeinden die Sirenen der Feuerwehr. Dichter Rauch stieg aus einem Werkstattgebäude der Firma Seemann in Hürup auf. Zum Glück nur eine groß angelegte Übungen für die Feuerwehren Hürup-Weseby, Maasbüll und Tastrup, sowie den Malteser Hilfsdienst und die Technische Einsatzleitung aus Schleswig. Die Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehren probten den Ernstfall. Angenommen wurde ein Feuer in einem Werkstattgebäude, in dem zwei Personen als vermisst gemeldet worden sind. Mittels Nebelmaschine wurde der Gebäudekomplex verraucht um für die eingesetzten Atemschutzgeräteträger die Situation so realistisch wie möglich zu gestalten.

„Wir wollten unter anderem sehen, wie sich im Falle eines Realeinsatzes die Logistik an der Einsatzstelle gestaltet“, berichtet Hürups Wehrführerin Anja Engelbrechtsen-Wienk, „wichtig zu üben ist, wie gestaltet sich die Anfahrt, wie werden die Fahrzeuge aufgestellt, wo wird ein Bereitstellungsraum eingerichtet und wo die Wasserentnahme.“

Unter schwerem Atemschutz wurden die beiden vermissten Personen aus dem verqualmten Gebäude gerettet und an den Rettungsdienst der Malteser übergeben. „Zwar wussten die Kameraden der beteiligten Wehren von der Übung, den genauen Ablauf und das Szenario vor Ort kannten sie jedoch nicht“, so Engelbrechtsen-Wienk. Nach dem „Feuer aus“ gemeldet wurde und die Übung sich dem Ende zu neigen schien, folgte in einem fließenden Übergang Einsatzszenario zwei. Gemeldet wurde von einem Mitarbeiter der Firma Seemann, dass ein Kunde kurz vor Brandausbruch in einem der Hochregallager unterwegs war und nicht zurückgekehrt sei. Nach einer Lageerkundung durch die eingesetzten Kräfte fanden diese den Kunden an einer schwer zugänglichen Stelle mit Verdacht auf einen Herzinfarkt vor.

Nach einer Erstversorgung durch den Rettungsdienst, wurde der Patient, gespielt von keinem geringeren als dem Chef der Flensburger Berufsfeuerwehr, Carsten Herzog, mit einer Schleifkorbtrage aus rund fünf Metern Höhe abgeseilt und gerettet.

„Wir sind im großen und ganzen mit der Übung zufrieden“, so Engelbrechtsen-Wienk, „natürlich gibt es immer Dinge, die wir verbessern können und über die im Nachhinein gesprochen werden muss, dafür sind diese Übungen aber auch da.“ Besonders der Ablauf mit den neuen Digitalfunkgeräten machten an einigen Stellen noch Probleme. „Den Digitalfunk müssen wir fortan bei den Übungsdiensten mehr einbauen, so dass die Sicherheit im Umgang mit der Technik gestärkt wird“, erklärt Engelbrechtsen Wienk.

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