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Einbruchszahlen im Norden Schleswig-Holsteins steigen dramatisch an!

13. Januar 2016 – Flensburg: Die Kriminalstatistik für 2015 ist noch nicht veröffentlicht, doch eines steht bereits fest, die Zahl der Einbruchsdelikte ist erheblich gestiegen. Polizei und Politik sind alarmiert. „Wir müssen diese Leute aus dem Land kriegen, sonst werden wir keine Ruhe haben“, äußerte sich Innenminister Studt. Täglich veröffentlichen die Polizeidirektionen in Schleswig-Holstein Meldungen über Wohnungseinbrüche, KFZ-Aufbrüche und andere Eigentumsdelikte, so auch die Polizeidirektion in Flensburg.

Ein Schwerpunkt im Norden des Landes scheint derzeit der Bereich rund um Husum und Mildstedt, sowie der Großraum Flensburg zu sein. In Schleswig-Holstein sind nach Angaben der Gewerkschaft der Polizei knapp 100 organisierte Banden unterwegs, die Einbrüche verüben, zusätzlich zu dieser organisierten Kriminalität kommt die Beschaffungskriminalität, beispielsweise durch Drogenabhängige.

Bei den Diebesbanden handelt es sich in vielen Fällen um überregional agierende Banden vom Balkan und dem osteuropäischen Raum, unter den festgenommenen Personen im vergangenen Jahr sind jedoch laut Polizeiangaben auch immer mehr Asylbewerber oder abgelehnte Asylbewerber. Polizei, Justiz und Ausländerbehörden sollen fortan besser und enger zusammenarbeiten um die Kriminellen zu fassen und nach Möglichkeit aus dem Land zu bekommen.

Von 76 Einbrüchen im Dez. 2014 auf 130 im Dez. 2015

Insgesamt bearbeitete die Polizei in diesem Jahr 8.600 Fälle (rund 7.500 Delikten waren es im Vorjahr). Wurden der Polizeidirektion Flensburg im Dezember 2014 insgesamt 76 Einbrüche gemeldet, so sind es im Dezember 2015 satte 130 Einbrüche gewesen. Auch im Vergleich zum Vormonat, dem November 2015, ist ein Anstieg von 34 Fällen zu verzeichnen. Tendenziell sind die Wintermonate schon immer für steigende Zahlen bekannt gewesen, die dunkle Jahreszeit begünstigt den Einbrechern oft ihr kriminelles Tun, doch ein so großer Anstieg wie in den vergangenen Monaten liegt nicht nur am Winter.

Die Aufklärungsquote ist sehr gering, die Polizei rechnet damit das nicht einmal jeder zehnte Fall in Schleswig-Holstein aufgeklärt wird.

Die Polizei rät grundsätzlich:

  • Achten Sie auf unbekannte Personen im Haus oder auf dem Nachbargrundstück und in Ihrem Wohngebiet
  • Melden Sie verdächtige Fahrzeuge, notieren Sie sich, wenn möglich, die Kennzeichen
  • Alarmieren Sie bei verdächtigen Situationen umgehend die Polizei über 110, wir kommen lieber einmal zu viel als zu wenig! Bei Fehlalarmen entstehen für den Anrufer keinerlei Kosten!
  • Bei entdeckten Taten rufen Sie zuerst die Polizei über 110  an. Sollte Sie die Flucht des Täters beobachtet haben, teilen Sie die Fluchtrichtung und nach Möglichkeit eine Beschreibung mit

Auch Hausbesitzer können einiges tun um den Diebesbanden ihr Handwerk schwieriger zu machen:

  • Beleuchten Sie Ihr Grundstück so gut es geht, wer leichter gesehen wird, hat weniger Zeit für den Einbruchsversuch
  • Fenster und Terrassentüren sind die häufigsten Zugangspunkte für die Einbrecher, achten Sie darauf, dass diese besonders gesichert sind – Sperrriegel können bei der Sicherung von Türen und Fenstern helfen
  • Auch Überwachungs- und Alarmanlagen können helfen, billige batteriebetriebene Versionen können jedoch fehlerhaft sein oder zu leise um von Nachbarn gehört zu werden – Kameraattrappen werden von den professionellen Banden oft als solche erkannt
  • Achten Sie auf Ihr Umfeld, verdächtige Personen, sensibilisieren Sie auch Ihre Nachbarn

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