Brandstiftung? 3 PKW brennen in Flensburg am Wasserturm
Flensburg: Gegen 1 Uhr gingen in der Nacht zu Sonntag mehrere Notrufe in der Rettungsleitstelle in Harrislee ein. In der Straße am Wasserturm im Flensburger Stadtgebiet meldeten Anwohner einen brennenden PKW auf einem Parkplatz neben den Mehrfamilienhäusern. Die Leitstelle alarmierte zunächst ein Hilfeleistungslöschfahrzeug der Berufsfeuerwehr, welches aufgrund der Corona-Pandemie aktuell noch am Flensburger Stadion untergebracht ist. Die Einsatzkräfte waren nach wenigen Minuten vor Ort und ließen nach einer ersten Erkundung der Lage den restlichen Löschzug und die freiwillige Feuerwehr Jürgensby nachalarmieren. Die Flammen hatten mittlerweile zwei weitere PKW erfasst und drohten sich weiter auszubreiten.
Parallel zum Einsatz der Feuerwehr lief auch ein größerer Einsatz der Polizei an. Die Einsatzkräfte gingen offenbar schon frühzeitig von Brandstiftung aus und zogen Streifenwagen der Landespolizei und Zivilkräfte am Einsatzort zusammen. Auch Kräfte der Bundespolizei unterstützten vor Ort. Mehrere Personengruppen, die sich in unmittelbarer Nähe des Brandortes aufhielten wurden kontrolliert und die Personalien aufgenommen.
Durch einen schnellen und massiven Löschangriff konnten die Einsatzkräfte der Flensburger Berufsfeuerwehr ein weiteres Ausbreiten der Flammen verhindern. Ein Audi Kombi stand in Vollbrand, zwei weitere PKW, ein VW Golf und eine Audi Limousine hatten ebenfalls Feuer gefangen und wurden so erheblich beschädigt, dass auch hier jeweils von einem Totalschaden auszugehen ist. Weitere in unmittelbarer Nähe abgestellte Fahrzeuge und ein Carport wurden nicht in Mitleidenschaft gezogen.
Die Löscharbeiten an dem Audi Kombi gestalteten sich schwierig. Immer wieder entzündeten sich auslaufende Betriebsstoffe an heißen Fahrzeugteilen. Erst mit massivem Einsatz von Löschschaum konnten die Flammen erstickt werden. Während die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr sich um die Brandbekämpfung kümmerten, unterstützten die Kameraden der freiwilligen Feuerwehr Jürgensby mit Spaten und Schaufeln, in dem sie mit Erde einen kleinen Damm errichteten und so verhinderten, dass größere Mengen Betriebsstoffe in die Kanalisation geraten.
Nach rund eineinhalb Stunden waren auch die letzten Glutnester abgelöscht und die Einsatzstelle konnte an die Polizei übergeben werden. Noch in der Nacht nahmen Beamte der Kriminalpolizei vor Ort erste Ermittlungen auf. Höchstwahrscheinlich soll es sich um Brandstiftung gehandelt haben.
In diesem Zusammenhang bittet die Kriminalpolizei um Hinweise aus der Bevölkerung. Wenn Sie in der Nacht zu Sonntag Beobachtungen gemacht haben, Ihnen etwas Verdächtiges aufgefallen ist, dann wenden Sie sich bitte an die Kriminalpolizei in Flensburg unter der Telefonnummer: 0461-4840