A7: Tanklaster verliert ätzende Flüssigkeit – Warnhinweis der Polizei!
Am Dienstagnachmittag gegen 15.10 Uhr löste die Rettungsleitstelle in Harrislee einen größeren Gefahrguteinsatz aus. Auf dem Parkplatz Hüsby an der A7 in Fahrtrichtung Süden hat ein Tanklastzug eine beißend riechende Flüssigkeit verloren. Der Fahrer hatte dies offenbar nicht bemerkt und hat seine Fahrt wenig später ungehindert Richtung Süden fortgesetzt. Andere Verkehrsteilnehmer verständigten daraufhin die Polizei. Die eingesetzten Kräfte der Polizei begutachteten den betroffenen Bereich und nahmen die ätzende Flüssigkeit wahr.
Umgehend wurde ein Großaufgebot an Feuerwehr und Rettungskräften alarmiert. Neben den freiwilligen Feuerwehren aus Schleswig und Schuby rückte auch der Löschzug Gefahrgut aus. Der Rettungsdienst war mit zwei Rettungswagen, dem leitenden Notarzt und dem organisatorischen Leiter Rettungsdienst vor Ort. Einer der beiden Polizeibeamten klagte im Verlauf des Einsatzes über Unwohlsein und wurde vor Ort vom Rettungsdienst ambulant versorgt. Der Parkplatz Hüsby wurde weiträumig abgesperrt.
Über die Spedition gelang es der Polizei Kontakt zu dem Fahrer des Tanklasters herzustellen. Dieser konnte daraufhin im Bereich eines Rastplatzes bei Kaltenkirchen gestoppt werden. Geladen hatte der LKW Ameisensäure (UN 1779). Ameisensäure ist stark ätzend und hat einen beißenden Geruch. Sie wird unter anderem in Desinfektionsmitteln eingesetzt.
Derzeit ist die Feuerwehr weiterhin mit einem Großaufgebot auf dem Parkplatz Hüsby zwischen Schleswig-Schuby und Jagel vor Ort. In speziellen Schutzanzügen nahmen die Einsatzkräfte proben und führten Messungen durch. Mit zuständigen Mitarbeitern der Umweltbehörden muss nun geklärt werden ob die ausgelaufene Säure abgebunden und von einem Spezialunternehmen aufgenommen werden muss oder ob die Feuerwehr den betroffenen Bereich großzügig mit Wasser spülen kann.
Es folgt ein Warnhinweis der Polizei:
Eventuell sind weitere Personen auf dem Parkplatz Hüsby mit der Ameisensäure in Kontakt gekommen und haben Dämpfe eingeatmet.
Diesen Personen wird dringend geraten:
- umgehend einen Arzt aufzusuchen
- kontaminierte Kleidung ausziehen
- 15 Minuten die Augen spülen