A7: LKW Fahrer ignorieren Sperrung der Rader Hochbrücke
10. Januar 2015 – Rendsburg: Die Teilsperrung der Rader Hochbrücke ist seit Jahren ein erstes Anzeichen dafür, dass uns in Schleswig-Holstein ein Sturm erreicht hat. Bei Sturm wird die Brücke in der Regel für leere Lastwagen und PKW mit Anhänger gesperrt, nimmt der Sturm weiter zu, dann wird die Brücke zusätzlich für alle Fahrzeuge über 7,5 Tonnen gesperrt. Bei einem Orkan mit Wind aus West kann auch eine Vollsperrung für den kompletten Fahrzeugverkehr notwendig werden. So auch am heutigen Samstag. Windgeschwindigkeiten von bis zu 140 km/h machten laut Verkehrsfunk im Radio und Meldungen im Internet eine Vollsperrung notwendig. Vor und nach dieser Vollsperrung galt ein Verbot für alle Fahrzeuge über 7,5 Tonnen und PKW mit Anhänger.
Offenbar war die Beschilderung rund um die Rader Hochbrücke jedoch nicht eindeutig. So waren die großen Hinweisschilder aus verschiedenen Richtungen kommend unterschiedlich beschildert. Gegen 13 Uhr galt auf der A7 aus Flensburg kommend das Fahrverbot für LKW ab 7,5 Tonnen, auf der B203 aus Richtung Rendsburg kommend galt ein Durchfahrtsverbot für sämtliche Fahrzeuge. Auch bedeutet eine Sperrung bzw. Teilsperrung der Hochbrücke nicht, dass Polizei oder Autobahnmeisterei die Straße sperren, so hielt sich kaum ein Verkehrsteilnehmer an die ausgeschilderten Fahrverbote.
Alleine zwischen 13.00 Uhr und 13.15 Uhr passierten acht von zehn LKW die Rader Hochbrücke in Richtung Süden ohne die Sperrung für ihre Fahrzeuge zu beachten. Auch in der Gegenrichtung waren in dem Zeitraum etliche LKW und PKW Gespanne unterwegs, die die Brücke passierten.
Wie gefährlich das Passieren der Brücke mit LKW oder PKW mit Anhängern sein kann, zeigen Unfälle aus der Vergangenheit. Fahrzeuge wurden auf der Brücke von Windböen erfasst, gegen die Leitplanken gedrückt oder umgeworfen. Die Polizei rät somit ausdrücklich dazu die ausgeschilderten Fahrverbote ernst zu nehmen und ihnen Folge zu leisten.