Wildunfall führt zu Großeinsatz der Feuerwehr in Tarp
Ein Wildunfall hat am späten Donnerstagabend gegen 22 Uhr für einen Großeinsatz von Feuerwehr, Polizei und Straßenmeisterei gesorgt. Offenbar war am Abend auf der A7 zwischen Flensburg und Tarp ein Verkehrsteilnehmer mit einem Wildschwein kollidiert. Das tote Tier blieb auf der Fahrbahn liegen. Ein aus Dänemark kommender Sattelschlepper erkannte das Hindernis zu spät und überführ das tote Tier erneut. Dabei riss nach Angaben der Feuerwehr der Verbindungsschlauch zwischen den beiden Dieseltanks des LKW.
Der Fahrer des mit lebenden Hühnern beladenen Sattelschleppers bemerkte den Schaden an seinem Fahrzeug nicht und setzte seine Fahrt ungehindert in Richtung Tarp fort. Kurz vor der Anschlussstelle Tarp bemerkte der Fahrer dann offenbar den unerwartet hohen Kraftstoffverlust, verließ die Autobahn und steuerte den Sattelschlepper an eine Bushaltestelle in der Flensburger Straße in Tarp.
Der Fahrer alarmierte die Feuerwehr. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits mehrere hundert Liter Dieselkraftstoff ausgetreten. Der LKW zog regelrecht eine kilometerlange Dieselspur von der A7 bis in die Ortschaft Tarp hinein. Beim Eintreffen der Freiwilligen Feuerwehr Tarp trat ungehindert weiter Kraftstoff in großen Mengen aus und gelangte bereits in die Kanalisation. Die Einsatzkräfte begannen sofort mit dem Abstreuen und der Abdichtung der Gullydeckel in unmittelbarer Nähe des defekten Fahrzeuges. Auch wurde der Löschzug Gefahrgut des Kreises Schleswig-Flensburg nachgefordert. Der Feuerwehr gelang es nicht das Leck mit einfachen Mitteln abzudichten, somit musste der Tank des LKW leergepumpt werden.
Während der Maßnahmen stellte die Feuerwehr fest, dass der gesamte Auflieger samt Plane des LKW ebenfalls mit Dieselkraftstoff kontaminiert war. Die Polizei untersagte dem LKW Fahrer daraufhin die Weiterfahrt. Somit reichte eine Reparatur des Fahrzeuges nicht mehr aus. Die Spedition musste ein Ersatzfahrzeug schicken um die lebenden Tiere umzuladen. Auch ein Veterinär wurde angefordert.
Die Wasserbehörde wurde ebenfalls in den Einsatz eingebunden um den Umweltschaden zu begutachten. Eine größere Menge Kraftstoff war in die Trenne geflossen.
Für die Reinigung der Autobahn und der Straße nach Tarp wurde eine Firma mit Spezialgerät angefordert. Auf der Autobahn kam es während der Maßnahmen zu Verkehrsbehinderungen.