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Brandanschlag auf geplante Flüchtlingsunterkunft in Flensburg

Brandanschlag auf Flüchtlingsunterkunft in Flensburg - Foto: Benjamin Nolte / www.bos-inside.de

16. Oktober 2015 – Flensburg: Bilder, die man in Deutschland nicht sehen will, aber die seit Monaten immer wieder die Nachrichten bestimmen. Feuer in geplanten Unterkünften für Flüchtlinge gab es bereits etliche, nun wohl auch einen Brandanschlag in Flensburg. Gegen 1.15 Uhr alarmierten Anwohner in der Travestraße die Feuerwehr, nach einem lauten Knall und einer Verpuffung schlugen Flammen aus einer leerstehenden Wohnung im Erdgeschoss des achtstöckigen Gebäudes. Als die Einsatzkräfte der Feuerwehr eintrafen war das Feuer schon nahezu aus, die Wohnung jedoch brannte komplett aus. Auch die Außenfassade und die darüberliegenden Wohnungen wurden beschädigt.

Das Gebäude, welches der Wohnungsbaugesellschaft „SBV“ gehört, sollte im kommenden Jahr abgerissen werden. Vor kurzem hatten sich die Verantwortlichen des SBV dann jedoch entschieden, die ersten drei Stockwerke bis zum Jahr 2017 als Unterkunft für Flüchtlinge an die Stadt Flensburg zu vermieten. Etwa 40 Flüchtlinge sollten dort untergebracht werden.

Die Polizei geht nach ersten Ermittlungen und anhand der Spurenlage von einem Brandanschlag aus, das bestätigte ein Sprecher am Vormittag. Kriminalpolizei, Landeskriminalamt und der Staatsschutz haben die Ermittlungen aufgenommen und waren am Freitagvormittag mit dem Sichern von Spuren beschäftigt. Auch wurde eine umfangreiche Befragung von Anwohnern und Nachbarn gestartet.

Innenminister Stefan Studt (SPD) verurteilte den Brandanschlag: „Angriffe auf Unterkünfte für Menschen, die bei uns Hilfe suchen, sind Anschläge auf unsere gesamte Gesellschaft.“ Auch Flensburgs Oberbürgermeister Simon Faber (SSW) zeigte sich entsetzt und sprach von einem feigen Anschlag.

Am Nachmittag wird sich Innenstaatssekretärin Manuela Söller-Winkler ein Bild von der Lage vor Ort machen. Um 19 Uhr will das Bündnis für ein buntes Flensburg mit einer spontan angemeldeten Demonstration am Flensburger Bahnhof ein Zeichen gegen Fremdenhass setzen.

 

 

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