Handewitt: Extreme Straßenglätte, Tote und Verletzte – Audi prallt in Streifenwagen
22. Februar 2015 – Handewitt: Für Feuerwehr und Rettungsdienst begann die Nacht zu Sonntag im Norden Schleswig-Holsteins mit einer schrecklichen Unfallserie. In und um Handewitt bei Flensburg kam es binnen weniger Stunden zu gleich drei schweren Unfällen mit einem Toten und etlichen teils schwer verletzten Fahrzeuginsassen.
Zunächst kam es auf der B200 nahe der Ortschaft Weding gegen 23 Uhr zu einem schweren Unfall, bei dem eine BMW Luxuslimousine auf eisglatter Fahrbahn in einen Kleinwagen prallte. Der Beifahrer des Kleinwagens kam bei dem Unfall ums Leben, drei weitere nach ersten Erkenntnissen mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus.
Gegen ein Uhr verunglückte ein Autofahrer in Handewitt auf der B199 und Überschlug sich mit seinem PKW, Einsatzkräfte der Feuerwehr befreiten die verletzten Personen aus dem Unfallfahrzeug. Die Fahrzeuginsassen kamen mit nicht lebensbedrohlichen Verletzungen ins Krankenhaus.
Nur Minuten später kam es zu einer folgenschweren Kettenreaktion auf der Autobahn 7 zwischen der Anschlussstelle Flensburg Harrislee und der dänischen Grenze. In Fahrtrichtung Norden hatte es hier aufgrund extremer Straßenglätte einen Unfall gegeben, ohne Verletzte. Streifenwagen der Polizei sicherten die Unfallstelle ab, der Überholfahrstreifen war blockiert. Ein aus Richtung Süden kommender Audi erkannte die Unfallstelle offenbar aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit viel zu spät, krachte in den stehenden Streifenwagen der Landespolizei, schlitterte dann mit hoher Geschwindigkeit in die seitliche und die mittlere Schutzplanke und kam als Blechknäul am Fahrbahnrand zum Stehen. Die Polizeibeamten befanden sich zum Unfallzeitpunkt glücklicherweise nicht mehr im Fahrzeug und kamen mit dem Schrecken davon. Wesentlich schlimmer traf es die Insassen des Audi. Ein Mann auf der Rücksitzbank wurde schwer in seinem Fahrzeug eingeklemmt. Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehr Handewitt und Ellund mussten das Dach abtrennen um an den schwerstverletzten heranzukommen. Mit lebensgefährlichen Verletzungen wurde er in die Notaufnahme eingeliefert. Fahrer und Beifahrerin des Audi erlitten keine lebensbedrohlichen Verletzungen. Ein Sachverständiger wurde mit der genauen Klärung des Unfallhergangs beauftragt.
Bei den Unfällen entstand ein Sachschaden von etlichen zehntausend Euro, fünf Fahrzeuge haben nur noch Schrottwert, nach ersten Informationen der Polizei gab es bei den drei Unfällen ein Todesopfer und acht Verletzte.