Erneut tödlicher Unfall an Bahnstrecke in Tarp
21. Oktober 2014 – Tarp: Nur wenige Wochen nach dem tödlichen Unfall mit einem Radfahrer (http://www.bos-inside.de/radfahrer-wird-in-tarp-von-gueterzug-erfasst-und-getoetet/) kam es in Tarp am gleichen Bahnübergang erneut zu einem tödlichen Unfall. Gegen 22.00 Uhr meldete der Lokführer eines in Richtung Hamburg fahrenden Güterzuges auf Höhe des Tarper Bahnhofes einen Schlag, er vermutete etwas überfahren zu haben. Nach einer Schnellbremsung nahm der Lokführer zusammen mit einem weiteren Lokführer eines entgegenkommenden Güterzuges eine Absuche der nahen Umgebung auf. Finden konnten Sie zunächst nichts und somit setzte der Zug seine Fahrt in Richtung Neumünster fort.
Seitens der Bahn wurden Bundespolizei und Rettungskräfte alarmiert. Diese konnten rund 50 Meter vom Bahnübergang am Tarper Bahnhof entfernt eine männliche Leiche auffinden. Auch am Güterzug, der von Beamten der Bundespolizei in Neumünster untersucht wurde, wurden eindeutige Spuren gefunden.
„Anhand des aufgefundenen Reisepasses konnten wir den Mann als 40-jährigen rumänischen Staatsangehörigen identifizieren“, so Bernd Schindler von der Bundespolizei in Flensburg. „Wir gehen aufgrund der Gesamtumstände von einem tragischen Unglücksfall aus.“ Der 40-jährige Rumäne hat sich vermutlich entlang der Gleise aufgehalten und den herannahenden Güterzug zu spät bemerkt.
Die Bahnstrecke musste für die Rettungs- und Bergungsarbeiten voll gesperrt werden. „Die Sperrung wurde gegen ein Uhr aufgehoben, große Beeinträchtigungen im Bahnverkehr gab es nicht, da um diese Uhrzeit nur noch wenige Züge fahren“, so Schindler. Für die Einsatzkräfte der Tarper Feuerwehr ist es der zweite schwere Unfall an der Bahnstrecke innerhalb weniger Wochen. Erst am 27. August war an fast identischer Stelle ein Fahrradfahrer ums Leben gekommen. Solch Einsätze sind aufgrund der Bilder vor Ort für viele Einsatzkräfte sehr belastend.